7. Mai 2012 / Christoph Pelzl
UNCURATED
Urban Canvas
Am Freitag, dem 20. April, fand die zweite Gesprächsrunde am Hofbauermarkt in Eggenberg statt. Das Institut für Kunst im öffentlich Raum Steiermark lud diesmal dazu ein, das Thema Urban Canvas mit Kunstschaffenden sowie Expertinnen und Experten zu besprechen. Das wohl nicht ganz optimale Wetter für eine Veranstaltung im öffentlichen Raum konnte jedoch der guten Stimmung und den interessanten Gesprächen keinen Abbruch tun.
Seit einigen Jahren fotografiert und dokumentiert Mario J. Soares Graffitis, Stickers und Stencils und hat so ein stetig wachsendes Archiv aufgebaut. Für die oftmals – hinsichtlich ihrer Öffentlichkeit – zeitlich begrenzten Kunstwerke stellen seine Fotos eine wichtige Quelle für Interessierte dar. Umso erfreulicher war es für das Institut für Kunst im öffentlichen Raum und die Teilnehmer/innen, Einblicke in sein Fotoarchiv zu bekommen.
Aufgrund ihrer Recherche und zahlreicher Interviews kennt Marlene Schnepfleitner, die ihre Diplomarbeit Graffiti – Ausdruck urbaner Kultur am Beispiel Graz (2009) am Institut für Volkskunde geschrieben hat, einen großen Teil der Grazer Grafittiszene. In mehreren Gesprächen waren nicht nur die (meist anonymen) Künstler/innen und die verschiedenen Orte ein Thema, sondern vor allem auch deren Vorgehensweise. Um beim Malen nicht aufzufallen bedarf es einer detaillierten Vorbereitung und vor allem einer schnellen Umsetzung: Der Transport von Stencils mithilfe von Pizzaschachteln ist nur einer von vielen Tricks der Künstler/innen, die am Hofbauermarkt besprochen wurden. Man sieht, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Schlagworte: Flash mob | Geocaching | Guerilla gardening | Street art