Ausstellungsansicht GesICHt und DU, Foto: N. Lackner/UMJ

26. April 2018 / Paul Schuster

Sprechende Köpfe für GesICHt und DU

Kunst- & Naturvermittlung | Schloss Eggenberg

Seit Urzeiten erfreuen wir uns an unserem eigenen Bild, im Bild erinnern wir uns an unsere Lieben, im Bild zeigen wir anderen, wie einzigartig wir sind. Jedes Porträt ist ein ganz besonderes Gespräch zwischen Dargestellten und Betrachtenden. Aber verstehen wir uns auch richtig?

Die neue Sonderausstellung in Schloss Eggenberg möchte jungen Menschen und ihrer Begleitung den Zugang zu Porträts vergangener Jahrhunderte erleichtern und sie zum Gestalten, Darstellen und Rollenspielen anregen.

Bei einem Ausstellungsbesuch trifft man nicht nur auf bekannte und berühmte Gesichter, auch Porträts von unbekannten Menschen sind darunter zu finden. Ihre Bildnisse sind deswegen jedoch nicht weniger faszinierend, im Gegenteil, bei genauerer Betrachtung bringen (Ver)Kleidung, Körperhaltung und Gesichtsausdruck auch diese Bilder zum Sprechen.

Wir suchen junge Autorinnen und Autoren!

Wer Lust hat, ist bis 30. September dazu eingeladen, eine kurze Geschichte zu einem dieser unbekannten Porträts zu erfinden. Die Autorinnen und Autoren der besten Geschichten haben die Chance, am Ende der Ausstellung tolle Preise zu gewinnen. Die Gewinner/innen erhalten auch die Gelegenheit, ihre Geschichten zu veröffentlichen! Alle Infos dazu gibt es hier.

Auf dem Museumsblog wird laufend eine Auswahl der Geschichten veröffentlicht werden. Außerdem kann man sie auf den digitalen Kanälen FacebookInstagram und im neuen Kinder- und Familiennewsletter von Schloss Eggenberg nachlesen.

Der wilde Krieger

Es war einmal ein wilder Krieger, den alle fürchteten und der schon fünf Frauen hatte, von denen er drei köpfte und zwei im tiefen dunklen Wald hinterließ. Er hatte lange braune Haare, und einen bösen Blick. Alle mussten ihm gehorchen, denn sonst passierte ihnen das, was auch schon seinen fünf Frauen widerfahren war. Ein Krieger aus einem anderen Land erfuhr, was dieser böse Mann tat, und beschloss, das zu stoppen. Er nahm sein Gewehr und zog los. Er forderte den Krieger zum Kampf heraus. Nach langem Kämpfen gewann plötzlich der ausländische Krieger und der böse Krieger fiel tot um. Danach war das ganze Dorf wieder glücklich und frei von diesem unerträglichen Menschen.

Autorin: Magdalena Puchleitner

Die Ritterprinzessin und der Prinzessinnenritter

Es war einmal, da lebte in einem weit entfernten Land eine Prinzessin. Diese Prinzessin wollte Ritterin werden, aber ihre Eltern erlaubten es ihr das nicht.

Die Prinzessin, sie hieß übrigens Delara, ging jeden Tag trainieren. Der einzige, der davon wusste, war ihr bester Freund, der Ritter Ewald. Er stellte sich aber ganz schön tollpatschig und ungeschickt an. Eines Tages sagte der König zu Ewald: „In einem Monat wird in einem fernen Land ein sehr wichtiges Ritterturnier stattfinden. Wir werden auch daran teilnehmen!“ Doch den ganzen Monat lang lag Ewald nur faul herum und übte nicht. Dann, einen Tag vor dem Turnier, kam Ewald zu Delara. Er sagte: „Ich weiß nicht, was ich tun soll, ich werde verlieren.“

Die Prinzessin hatte eine Idee. Sie schlug vor: „Ich habe ja viel trainiert, um ein Ritter zu werden. Vielleicht kann ich ja anstelle von dir zum Turnier antreten.“ Die Prinzessin hatte das gar nicht ernst gemeint, aber Ewald fand die Idee eigenartigerweise sehr gut. Delara zog sich Ewalds Rüstung an und setzte sich seinen Helm auf. Dann ritt sie mit seinem Pferd zum Turnier. Ewald musste sich in der Zwischenzeit als Prinzessin verkleiden. Er musste einen goldenen Rock und Ärmel mit roten Schleifen tragen. Zum Glück dauerte es nicht lange. Während Ewald Prinzessin spielte, trat Delara zum Turnier an. Zuerst war Bogenschießen dran. Da traf sie immer ins Schwarze. Dann war Lanzenreiten dran. Da traf sie alle Ringe. Die nächste Disziplin war Reiten. Delara schaffte es über alle Hindernisse, ohne sie zu streifen.

Danach wurde das Ergebnis verkündet. Delara hatte gewonnen! Doch nun musste sie ihren Helm abnehmen. Alle sahen, dass es die Prinzessin war. Ihre Eltern erlaubten ihr, ein Ritter zu werden, da sie bewiesen hatte, dass sie eine gute Ritterin war. Delara war die erste Ritterin, die es gab. Sie trägt jetzt eine Mischung aus Kleid und Rüstung. Dazu einen Federhelm und einen rosa Umhang. Anstelle der roten Schleifen trägt sie zwei Gesichter. Die Gesichter sind eine Mischung aus Mensch, Hund und Löwe.

Nepheli hat eine der Verkleidungen in der Ausstellung anprobiert

Autorin: Nepheli Heidinger

Der Rauber

Der Riesen Rauber war nie sauber.
Denn Bart hat er geflochten und der hat streng gerochen.
Eine Feder auf dem Hut die steht ihm gut.
Einen Degen hat er auch aber keinen dicken Bauch.
Er war groß und voller Kraft und hat die Feinde weg geschafft.
Er lebte in einem Haus aber ohne Maus.

Autor/Künstler: Lukas Fröschl

Kategorie: Kunst- & Naturvermittlung | Schloss Eggenberg
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