Ausstellungsansicht "Kröten, Schlangen & Co", Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

Ausstellungsansicht “Kröten, Schlangen & Co”,
Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

Viele bedrohte heimische Arten!

Viele unserer heimischen Amphibien und Reptilien sind heute stark bedroht. Ursachen dafür sind der Klimawandel und Krankheiten, aber auch der Mensch schränkt ihren Lebensraum ein. Aufgrund intensiver Landwirtschaft, der stetigen Erweiterung des Straßennetzes und übermäßiger Bebauungen kommen diese zumeist unbemerkten Tiere wortwörtlich unter die Räder.

Ausstellungsansicht "Kröten, Schlangen & Co", Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

Ausstellungsansicht “Kröten, Schlangen & Co”,
Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

Den Kopf nicht in den Sand – oder eher Matsch – stecken!

Und was tun Frosch und Co., wenn sie aus ihren Tümpeln, aus Wald und Wiesen vertrieben werden? Sie stecken zumindest nicht den Kopf in den Sand – oder eher Matsch –, sondern suchen sich als Überlebenskünstler, die sie sind, in Parkanlagen, privaten Gärten und Biotopen neue Lebensräume.

„Das Ensemble an Reptilien und Amphibien in unseren Gärten reicht von entzückend bis ekelerregend und wird oft übersehen, da die meisten Tiere klein und unscheinbar sind“, erklärt Wolfgang Paill, Leiter der Abteilung Naturkunde am Universalmuseum Joanneum.

„Sparkling Science“: Das Projekt für Nachwuchsforscher/innen

Da Forscher/innen nicht einfach in Privatgärten marschieren können, sind die Kenntnisse zum Vorkommen von Amphibien und Reptilien in menschlichen Siedlungsgebieten sehr gering. Genau hier setzt das an vier steirischen Schulen durchgeführte Forschungsprojekt „Sparkling Science“ des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft an.

Junge Forscher, Foto: Universalmuseum Joanneum/W. Paill

Junge Forscher,
Foto: Universalmuseum Joanneum/W. Paill

Im Zuge des Projekts führen Schülerinnen und Schüler unter wissenschaftlicher Anleitung noch bis Ende 2016 Beobachtungen in Grünflächen des eigenen Umfeldes durch. Stolz können die Nachwuchswissenschaftler/innen allemal auf sich sein:  Ihre Erkenntnisse bilden unter anderem die Basis für die aktuelle Sonderausstellung im Grazer Naturkundemuseum.

Keine Angst!

Ängste und Ekel, zum Beispiel vor Schlangen, bauten die Jugendlichen schnell ab. „Vor allem die Lehrer musst sich jedoch ihren Ängsten stellen“, schmunzelt der Amphibien- und Reptilienfachmann Werner Kammel, der die Schulen während des Projektes unterstützt und Fachkurator der Ausstellung ist. Der Experte gibt übrigens Entwarnung: „Rund um Graz und in der Ost- und Weststeiermark gibt es sowieso keine giftigen Schlangen.“

 

Kröten, Schlangen & Co. In unseren Gärten, aber wo?
15.04.–10.07.2016
Naturkundemuseum, Joaneumsviertel, 8010 Graz