8. März 2012 / Christoph Pelzl

Internationaler Frauentag 2012: Gutes Zeitmanagement und ausgeklügelte Logistik im Arbeitsalltag

Kulturpolitik

Heute ist Internationaler Frauentag. Eine gute Gelegenheit, unsere Kollegin Barbara Ertl-Leitgeb zu Wort kommen zu lassen, die einen sehr persönlichen Einblick in ihr "Frau sein" gewährt.

So ein Internationaler Frauentag ist ja eine schöne Sache! Aber eigentlich ist es ein Tag wie jeder andere. Ein guter. Auch an meinem Arbeitsplatz im Universalmuseum Joanneum.

Barbara bei ihrer Arbeit im Joanneum, Foto: UMJ

Die morgendliche Rutine läuft wie am Schnürchen

Der Tag beginnt morgens, pünktlich um 6.15: Frühstück, anziehen, Zähneputzen. Einfache Abläufe werden wesentlich komplexer und in ihrem Aufwand multipliziert, wenn zwei Kinder mit dabei sind. Dafür vergeht die Zeit von 6:30 bis 7:30 um eine vielfaches schneller als an den anderen 23 Stunden des Tages. Auch wenn diese Theorie mit herkömmlichen Methoden noch nicht messbar ist.

Ein wesentlicher Baustein der täglichen Morgenroutine ist logistische Abwicklung des Tages. Wer bringt die Kinder in der Früh pünktlich in die Schule und in den Kindergarten. Wer holt die Kinder, die sich an zwei verschiedenen Orten befinden, wann/wo ab und bringt sie dann (zeitversetzt) ins Aikido? Es geht sich immer alles irgendwie aus und das ist ein enorm gutes Gefühl! Angenehme und vor allem praktische Arbeitszeiten zu haben, ist ein echtes Glück, das sich schon daraus ergibt, dass ich weiß, ich kann meine Kinder rechtzeitig in die Schule/den Kindergarten bringen und wieder von dort zeitgerecht abholen. Das Rad läuft am Schnürchen und ich dreh mich mit ihm mit. Ansonsten wäre ich „un-rund“.

 

Der Arbeitsalltag ruft

Ich schwinge mich aufs Rad und bin 5 Minuten später im Büro in der Mariahilferstraße. Mein Arbeitsalltag beginnt um 8:30 mit einer Tasse Kaffee und endet mit einem spontan verfassten Blog anlässlich des Internationalen Frauentags.

Dazwischen: zahlreiche Mails aus diversen Abteilungen des Universalmuseums Joanneum, Korrekturen und Verfassen von Beiträgen für die Homepage,  Besprechungen, Telefonate, eine Einschulung, Absprachen mit Kolleg/innen und reger Informationsaustausch im Team. So vergeht der Vormittag wie im Flug und es „läuft“.  Alles geht sich gut aus bis 12:45.

 

Ein ganz besonderer Tag!

Ja, heute ist ein ganz besonderer Tag. Mein Sohn darf zum allerersten Mal mit seinen zwei Freundinnen selbständig von der Schule ins Aikido gehen. Das ist der Beginn eines neuen Stückes Freiheit. Für mein Kind und auch für mich. Bald schon kann er mich sogar im Büro abholen kommen. Wie praktisch es doch ist, dass der Weg von der Schule zu meinem Arbeitsplatz so nah ist.

Das „Kinder-Abhol-Rad“ läuft heute besonders gut. Ich muss mich heute Mittag nicht darum kümmern, die Kinder zu holen. Auch meine Tochter ist heute versorgt. Ich darf also bis 15:45 meinen persönlichen Bedürfnissen nachgehen. Da hab ich ausnahmsweise gleich 3 Stunden in einem Stück Zeit für mich und ich weiß auch schon, was ich in dieser Zeit machen werde: dort weitermachen, wo ich gestern Abend aufgehört habe.

Morgen ist kein Internationaler Tag der Frau. Aber es wird wieder ein guter Tag sein. Der Wecker wird um 6:15 läuten.

Barbara Ertl-Leitgeb, Webredaktion Universalmuseum Joanneum

Kategorie: Kulturpolitik
Schlagworte:

Ein Gedanke zu “Internationaler Frauentag 2012: Gutes Zeitmanagement und ausgeklügelte Logistik im Arbeitsalltag

  1. Kulturtussi

    Danke für diesen netten Blick hinter die Kulissen. Kulturinstitutionen können auch super Arbeitgeber sein – wie man an eurem Beispiel sehen kann!
    Auf dass weiter alles rund läuft! Herzliche Grüße aus Köln

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