Flämische Kirmes
Pieter Brueghel d. J.
Pieter Brueghel d. J. (1564–1638)
Flämische Kirmes
Öl auf Holz
Inv.-Nr.: 59
Das Leben – ein Fest

Abseits der Höfe entwickelt das einfache Volk eine eigene Kultur, die ungeachtet aller Zwänge der Lebensfreude volle Entfaltung lässt. Ernte, Hochzeit und Kirchenfeste bieten eine Fülle von Anlässen. Ansonsten prägt harte Arbeit das Leben der Bauern, hinzu kommt die totale Abhängigkeit vom Grundherrn. Die bäuerliche Existenz ist eingebunden in den Lauf der Natur: Die Folge der Jahreszeiten gibt den Rhythmus der Arbeit vor, stets bedroht durch Gefahren wie Missernte, Willkür und Krieg.
Doch prägen neben der Arbeit ausgelassene Feiern das ländliche Leben. Zahllose gedruckte und gemalte Darstellungen zeugen davon, die jedoch fürs Auge des spottlustigen Städters gedacht sind. Für diesen sind Bauern kulturlos und unmoralisch, fast Tiere, die sich ihren Lastern wie Wollust, Völlerei und Trunk hingeben. So sind auch die Bauerndarstellungen der Familie Brueghel nur auf den ersten Blick heiter und harmlos. Das farbenfrohe Dorfleben steht in Wahrheit für die törichte Welt. Wahrer Herrscher ist der Narr, dem die Kinder folgen. Sie stehen für die verführbare Natur des Menschen.
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