Erzherzog Ferdinand als gerechter Streiter

Giovanni Pietro de Pomis

Foto: UMJ/N. Lackner

Giovanni Pietro de Pomis (1569–1633)

Erzherzog Ferdinand als gerechter Streiter

Öl auf Leinwand

Inv.-Nr.: 273

Der Triumphator

 

Erzherzog Ferdinand (1578–1637), Regent von Innerösterreich, sieht sich als standhafter Vorkämpfer des katholischen Glaubens. Unter dem Einfluss seiner streitbaren Mutter und jesuitischen Lehrer wird der Kampf gegen die „Ketzerei“ zu seiner Lebensaufgabe. Sein biblischer Wahlspruch zeigt, auf welcher Seite er sich sieht: Legitime certantibus – unter den gerecht Streitenden, denen Gott die Krone der Gerechtigkeit verleihen wird.

 

Der protestantische Gegner wird in diesem Programmbild des Hofmalers zum Inbegriff des Bösen, der keine Nachsicht verdient.  Wer ihn bekämpft, kommt dem himmlischen Teufelsbesieger gleich. Daher erscheint Ferdinand in der Pose des Erzengels Michael. Der Unterlegene ist nicht mehr Satan, sondern die „Irrlehre“, eine hässliche Alte, die von Zeit und Wahrheit entlarvt wird. Weltliche Motive aus der heidnischen Antike werden herangezogen, um die Rolle des christlichen Triumphators zu veranschaulichen: Minerva, die Göttin der Weisheit, steht dem Sieger zur Seite.

 

1619 wird Ferdinand zum römischen Kaiser gewählt. Seine Regierung steht ganz im Zeichen der Gegenreformation, die er nun auf Reichsebene durchzusetzen versucht. Ein Dreißigjähriger Krieg ist die Folge, der sein Reich verwüstet zurücklässt.

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