Ganz Europa steht um die Mitte des 16. Jahrhunderts im Zeichen der Spaltung in Katholiken und Protestanten. Beide Lager stehen einander unversöhnlich gegenüber. Die protestantische Kritik zielt ab auf den exzessiven Heiligenkult und den Sittenverfall bei vielen Vertretern der Kirche. Sakramentenlehre und Papsttum werden abgelehnt. Darauf reagiert die römische Kirche mit dem Konzil von Trient. Die angefochtenen Lehrinhalte werden dort bekräftigt. Umfassende Reformen folgen. Der Klerus wird diszipliniert, die praktische Seelsorge neu belebt, das Unterrichtswesen erneuert.
Die katholische Kirche sieht sich als Kämpferin für die Wahrheit. Eine Elitetruppe im Wortsinne ist der Jesuitenorden, dessen Mitglieder sich als geistliche Soldaten Christi verstehen. In diesem Kampf wird auch die Kunst zur Waffe, ein ideales Instrument der Glaubensverbreitung.
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Kunstwerke im Überblick |
Erzherzog Ferdinand als gerechter Streiter
Giovanni Pietro de Pomis
Erzherzog Ferdinand, Regent von Innerösterreich, sieht sich als standhafter Vorkämpfer des katholischen Glaubens. Der protestantische Gegner wird in diesem Programmbild des Hofmalers zum Inbegriff des Bösen, der keine Nachsicht verdient. mehr...
Erzherzogin Maria stiftet das Klarissenkloster in Graz
Giovanni Pietro de Pomis
Das Gemälde war Teil einer gewaltigen Propagandaschlacht, in der auch Künstler im Auftrag des innerösterreichischen Hofes katholische Glaubensinhalte im ganzen Land verbreiten helfen sollten. mehr...
Symbolum Apostolorum
Teodoro Ghisi
Teodoro Ghisis Gemälde ist ein gemalter Katechismus. Wie auf einer Schautafel für die Glaubensunterweisung, die Katechese, werden die Inhalte in anschaulicher Form illustriert. mehr...
Engelspietà
Giulio Licinio
Die Versenkung in das Leiden des Erlösers ist ein Anliegen der Zeit. Das Mitleiden, "compassio", hilft den Gläubigen, die aus der Gottesfurcht erwachsende Distanz zu überwinden. mehr...
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