Die ganze Neuzeit ist von blutigen Konflikten erfüllt, allen Bemühungen zum Trotz bleibt die Religionsfrage ungelöst. Lange schon schwelt der Streit zwischen Katholiken und Protestanten, 1618 mündet er in den Dreißigjährigen Krieg. Europa ist ein einziger Kriegsschauplatz, ein theatrum belli. Die Folge sind Verwüstungen ungeheuren Ausmaßes. Die Gewalt trifft alle, ohne Rücksicht auf Alter und Geschlecht. Selbst der Glaube gerät ins Wanken, die Menschen verzweifeln.
Der Krieg ist allgegenwärtig, auch in der Kunst. Im Atelier stellen zahllose Maler fiktive Kämpfe dar. Besonders niederländische Künstler sind darauf spezialisiert. Nicht nur große Schlachten, auch Scharmützel werden Thema, die entfesselte Kampfeswut wird immer wieder ins Bild gesetzt. Oft wird gezeigt, wie Soldaten Reisende überfallen. Meist ohne Sold und selbst mittellos, werden sie aus purer Not zu Räubern und Mördern. Auch die brutale Gewalt gegen wehrlose Bauern, die von Soldaten beraubt, gequält oder getötet werden, wird von den Malern der Zeit schonungslos dargestellt.
Kunstwerke im Überblick |
Plünderung eines Dorfes, sog. Bauernleid
Flämischer Maler
Schonungslos beschriebene Gewaltszenen belegen das verstärkte Interesse der Kunst am Kriegsgeschehen der Zeit. Die Darstellungen grausamer Übergriffe gegen Unbeteiligte und Wehrlose sind reine Atelierprodukte, doch spiegeln sie den Alltag der von ausufernder Gewalt wider. mehr...
Ruprecht von Eggenberg
Heinrich de Veerle
Das Ideal des modernen Militärbefehlshabers umfasst nicht nur persönliche Tapferkeit, sondern auch taktisches und strategisches Geschick. Ruprecht von Eggenberg vereinigt diese Qualitäten in seiner Person. mehr...
Befehlsausgabe im 30jährigen Krieg
Sebastiaen Vrancx
Zu den Leihgaben, die seit diesem Frühjahr die Schausammlung der Alten Galerie bereichern, gehört ein kostbares Gemälde des flämischen Künstlers Sebastiaen Vrancx, der zu den wichtigen Zeugen einer dramatischen Epoche gehört. mehr...
Alte Galerie, Schloss Eggenberg
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