Karl Borromäus reicht den Pestkranken das Abendmahl
François de Poilly (1623–1693)
François de Poilly (1623–1693)
Karl Borromäus reicht den Pestkranken das Abendmahl
nach einem Gemälde von Pierre Mignard
Unten rechts: De Poilly Sculp. et exc. Romae [...]
Radierung und Kupferstich
Inv.-Nr. AG.K. 4729
Bei diesem Blatt handelt es sich um eine Reproduktionsgraphik nach einem Gemälde von Pierre Mignard (1612–1695), mit dem der Kupferstecher François de Poilly (1623–1693) angeblich befreundet war. Beide waren unter Ludwig XIV. am französischen Hof sehr geschätzte Künstler.
Der heilige Karl Borromäus (1528–1584) entstammte der adeligen Familie Borromeo. Er war Kardinal und Geheimsekretär seines Onkels Papst Pius IV. und ab 1563 Erzbischof von Mailand. Als 1570 eine große Hungersnot und sechs Jahre später die Pest in Mailand ausbrach, kümmerte er sich aufopfernd um die Erkrankten, ließ Hospitäler bauen und führte Verhaltensregeln ein, um die Seuche zu bekämpfen. Laut Legende zog er barfuß und im Bußgewand mit einem Kreuz auf den Schultern durch die Stadt. Daraufhin flaute die Seuche ab. Karl Borromäus gilt als der bedeutendste Pestpatron des 17. und 18. Jahrhunderts in Mitteleuropa.
Im Bild ist ein Hospital zu sehen. In der Bildmitte teilt Karl Borromäus das Abendmahl aus. Rechts verteilt ein Geistlicher Almosen an die in den Schlafkojen liegenden Kranken. Im Hintergrund bringen Träger weitere Siechende in der Hoffnung auf Heilung.
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