Mit dem Ende des Mittelalters und der beginnenden Frühen Neuzeit erfolgte eine langsame Trennung der Kunst vom Handwerk. Der Künstler wurde sich selbst und seiner schöpferischen Kraft bewusst. Mit dem Rückgriff auf die Antike wurde man auf die Lehrbarkeit der Kunst aufmerksam. Theoretische Regeln, praktische Übungen wie Zeichnen nach dem Modell, anatomische, geometrische und perspektivische Studien wurden Inhalt neu entstehender Akademien. Aus dem Werkstattlehrling wurde der Akademieschüler. Zur Ausbildung zählte das Zeichnen nach der Natur, aber auch das Kopieren nach Vorlagen.
Die ersten Kunstakademien entstanden in Italien in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.
In vielen europäischen Residenzstädten wurden im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts Kunstschulen unter herrschaftlichem Schutz eingerichtet. In Graz ist es dem Kupferstecher Johann Veit Kauperz zu verdanken, dass mit Unterstützung der steirischen Regierung 1785 eine eigene Zeichnungsakademie eröffnet wurde.
Kunstwerke im Überblick |
Studie zweier sitzender Männerakte
Johann Veit Kauperz (1741–1815)
Diese typische Akademiezeichnung ist während der Akademiezeit von Johann Veit Kauperz in Wien entstanden. Sie diente in der Grazer Zeichnungsakademie wiederum als Vorbild für deren Schüler. mehr...
Lesender Knabe
Johann Veit Kauperz (1741–1815)
Diese Zeichnung wird wie die vorige in die Akademiezeit von Kauperz datiert, da dasselbe Motiv von seinem Lehrer in Wien, Jakob Mathias Schmutzer, heute im Kupferstichkabinett der Akademie der bildenden Künste in Wien existiert. mehr...
Liegender Männerakt
Johann Veit Kauperz (1741–1815)
Die Studie könnte als Übung für die Darstellung eines Gefangenen gedient haben. Ein junger Mann sitzt am Boden und lehnt sich an einen nicht definierbaren Untergrund. Seinen Kopf hat er seitlich auf die Unterlage gelegt. Der Mund ist geöffnet; die aufgerissenen Augen blicken leer nach oben. mehr...
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