Damage Control
Art and Destruction Since 1950
14.11.2014-15.02.2015 10:00-17:00
Organisiert vom Hirshhorn Museum, Smithsonian Institution, Washington DC (USA) in Zusammenarbeit mit dem Mudam Luxembourg und Kunsthaus Graz
Projektkoordination (Graz): Katrin Bucher Trantow
In allen Sparten der Kunst stieg ab der Mitte des 20. Jahrhunderts das Interesse am Begriff der Zerstörung oder der Demontage an. Damage Control untersucht dieses Thema aus historischer Sicht.
Die Kunst hat einer Welt der Gewalt immer wieder den Spiegel vorgehalten: als Reaktion auf die beiden Weltkriege, auf die Atombombe oder auf Bilder der Vernichtung in den Medien. Zerstörung fließt in die Kunstproduktion ein und ist ein Mittel, um emotionale oder kulturelle Bezüge auf Distanz zu halten, Institutionskritik zu üben oder kulturelle Angst auszudrücken.
Damage Control zeigt eine Entwicklung auf, die über die Kunst hinausgeht: Sie zeichnet besonders die von der amerikanischen Medienlandschaft geprägte Nachkriegsgeschichte nach, verweist aber auch auf eine Prägung heutiger Ängste vor Bedrohungen der Gegenwart wie Terrorismus oder Naturkatastrophen – real oder imaginiert.
Die teilweise aus der Sammlung des Hirshhorn Museum kommende Ausstellung vereint wegweisende, internationale bedeutende Arbeiten aus Malerei, Film, Foto, aber auch aus Skulptur, Installation und Performance.
Beteiligte Künstler/innen:
Ai Weiwei, Roy Arden, John Baldessari, Walead Besthy, Monica Bonvicini, Mircea Cantor, Vija Celmins, Jake und Dinos Chapman, Bruce Conner, Thomas Demand, Luc Delahaye, Sam Durant, Harold Edgerton, Dara Friedman, Cyprien Gaillard, Ori Gersht, Jack Goldstein, Douglas Gordon, Félix González-Torres, Mona Hatoum, Larry Johnson, Yves Klein, Michael Landy, Christian Marclay, Gordon Matta-Clark, Steve McQueen, Gustav Metzger, Raphael Montañez Ortiz, Juan Muñoz, Laurel Nakadate, Yoshitomo Nara, Arnold Odermatt, Yoko Ono, Pipilotti Rist, Ed Ruscha, Thomas Ruff, Joe Sola, Shōmei Tōmatsu, Jean Tinguely, Jeff Wall, Andy Warhol, Christopher Wool
Intervention

Ergänzend zur Ausstellung zeigen wir zwei künstlerische Positionen aus Österreich: Eine Lichtinstallation, deren Ampelfarben (grün, orange, rot) an Symbole von technischen Schaltknöpfen erinnern, begrüßt die Besucherinnen und Besucher im Foyer. Mit dieser Arbeit möchte Melitta Moschik auf die Möglichkeiten eigener Entscheidungen hinweisen. Werner Reiterer hingegen reflektiert das Ausstellungsthema in der ihm eigenen, ironischen Art und Weise anhand von drei Zeichnungen: Sie befassen sich einerseits mit der alltäglichen Zerstörung im Straßenverkehr, andererseits schlägt der Künstler eine provokante Installation vor, deren Ausführung die physische De(kon)struktion des Kunsthauses zur Folge haben könnte. Die Arbeiten können als kritische Gegenentwürfe zu einer Gesellschaft des Spektakels verstanden werden und fragen nach der Bedeutung der eigenen Verantwortung gegenüber einer zerstörerischen Gesellschaft.
Die international präsente Ausstellung Damage Control. Art and Destruction Since 1950 wurde durch Mittel der Terra Foundation for American Art wesentlich gefördert sowie durch großzügige Unterstützung der Schweizer KulturstiftungPro Helvetia und der Japan Foundation ermöglicht.
Ausstellungstipp:
Parallel zur Ausstellung im Kunsthaus Graz zeigt das BRUSEUM die Ausstellung Damage Control. Body Art and Destruction 1968‑1972, die sich einem speziellen Aspekt künstlerischer Zerstörung widmet: der Body Art in ihrer Anfangszeit unter dem Blickwinkel der aktionistischen Selbstverletzung.
Kunsthaus Graz
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Führungen
Termine finden Sie im Kalender oder nach Voranmeldung
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So, Feiertag 9-20 Uhr
Snackkarte
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Ausnahmsweise geschlossen:

Audioguide:
Statements von Experten und Expertinnen zu Werken in der Ausstellung